Kurz-Meditation für Anfänger – So bleibt Dein Geist fokussiert & entspannt
Vielleicht hast Du in Deinen ersten Kurz-Meditationen auch schon die Erfahrung gemacht, wie schwierig es sein kann, Dein Gedankenkarussell anzuhalten und den Geist fokussiert und entspannt zu halten.
Die Gedanken springen wie „wilde Affen“, wie die weisen Yogis beschreiben, umher und bringen Dich immer wieder aus der Ruhe. Was wollte ich noch schnell einkaufen für das heutige Abendessen? Wann ist der erste Termin im Büro morgen? Oh Gott, ich habe vergessen, meine Mutter anzurufen und die WhatsApp der besten Freundin wartet auch noch auf ihre Beantwortung.
Wie nur soll da der Geist zur Ruhe kommen?
Unser Kopf ist darauf programmiert und geschult, uns permanent Gedanken zu liefern und zu produzieren. Das ist sozusagen sein Job.
Und diese Aufgabe nimmt er wahrlich ernst. Letztendlich ist unser Verstand eine Gedanken-Maschine, die ziemlich automatisiert von statten geht. Vergangenheits- und Erfahrungswerte, abgespeicherte Gedanken-Konzepte und Gefühlserfahrungen haben ihn programmiert. Daraus werden Zukunftsprognosen erstellt. Da viele davon nicht sehr angenehm sind, quälen wir uns zusätzlich mit negativen Gefühlen und Emotionen.
Jetzt nur nicht verzweifeln! Das ist ein völlig normales Ablenkungsmanöver unseres Verstandes, auf das wir uns schon Jahrzehntelang eingelassen haben.
Es liegt an uns diese Maschine anzuhalten bzw. wieder in die Richtung zu lenken, die der eigentlichen Natur unseres Geistes entspricht:
Aus der Stille heraus und im Einklang mit dem Herzen in eine tiefere Weisheit einzutauchen und daraus die Gedanken zu produzieren, die uns wirklich weiterhelfen und voranbringen auf dem Weg zum inneren und äußeren Glück.
Um dahin zu kommen, hilft es, dem Verstand eine Brücke zu bauen und ihm etwas anzubieten, auf das er sich alternativ konzentrieren kann. Indem wir unseren Geist innere Bilder geben, mit denen er sich beschäftigen darf, können wir ihn bei Stange halten. Diese Kurz-Meditation kann Dir helfen, den Geist zu fokussieren und zu entspannen
Lust auf eine kurze Meditation? Dann starte Deine Reise ans Meer …
Nimm einen bequemen Sitz ein, gerne auf einem Stuhl oder auf der Coach.
Wenn Du schon Erfahrung mit dem Meditieren hast, komm in Deinen Meditationssitz, z.B. den Schneidersitz auf Deinem Kissen oder nimm Dir Deinen Meditationsstuhl zu Hilfe.
Stelle Dir vor, Du machst einen Ausflug zum Strand – vielleicht ein Dir wohlbekannter Ort, Dein Lieblings-Strand.
Der Strand ist fast menschenleer. Vielleicht ist es noch früh am Morgen. Du lässt Dich im warmen Sand oder auf einen Felsen nahe am Wasser nieder und lässt Deinen Blick über das Meer schweifen.
Das Wasser funkelt Dir entgegen. Die ersten Sonnenstrahlen des anbrechenden Tages spiegelt sich in den sanften Wellen des Meeres. Je länger Du die scheinbare Endlosigkeit des Meeres auf Dich wirken lässt und diese morgendliche Stille in Dich aufsaugst, desto mehr Ruhe kehrt ein in Deinen Geist.
Diese Endlosigkeit und Weite des Meeres und des Horizonts greift auf Deinen Geist über und wirkt zutiefst entspannend. Je länger Du aufs Meer schaust, desto mehr verschwimmt die Linie zwischen dem Meer und dem Horizont. Alles wird weit und eins. Es gibt keinen Unterschied mehr zwischen Himmel und Wasser.
Kein Gedanke kann sich mehr halten. Alles verschwimmt, wird unwichtig. Es bleibt die Weite, Stille und Ruhe dieses magischen Augenblicks!
Dein Geist atmet auf. Endlich kommt er an dem Ort an, wo er zu Hause ist, kehrt zurück in seinen natürlichen Zustand – Ruhe, Stille, All-Einssein.
Bleibe in diesem Zustand, atme und genieße!
Sollten sich zwischendurch trotzdem Gedanken einschmuggeln, gib sie den Wellen des Meeres mit, lass sie forttragen und kehre mit Deiner Konzentration wieder auf die Weite des Meeres zurück.
Steigere allmählich die Dauer Deiner Meditation. Vielleicht sind am Anfang 5 Minuten schon eine echte Herausforderung! Auch wird nicht jeder Tag gleich sein. Lass Bewertungen und Kritik an Dir los! Es ist wie es ist. Und es ist okay!
Bleib dran – die Mühe lohnt sich! Mit der Zeit lässt der Geist los.
Herzliche Grüße und Namasté – Ihre Andrea